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Sexualität nach dem Krebs: Antworten und Tipps für Frauen

22. Juli 2024

Eine Krebserkrankung wirkt sich nicht nur auf den Körper und die Psyche der Frau aus. Der Tumor beeinflusst auch die Partnerschaft und die Sexualität. Im Podcast sprechen wir offen über das Tabu «Sex nach Krebs».

Findet mein Partner mich nach der Brustkrebs-Operation noch attraktiv? Warum fühlt sich meine Scheide nach dem Krebs viel trockener an? Ich habe seit der Krebserkrankung keine Lust mehr auf Sex! Was macht das mit meiner Partnerschaft? Diese und viele weitere Fragen rund um die Sexualität nach dem Krebs beschäftigen Patientinnen nach der Tumorerkrankung. Martin Heubner, Chefarzt Gynäkologie am Kantonsspital Baden, spricht im Podcast mit der Leiterin des KSB-Brustzentrums Cornelia Leo sowie mit Eliane Sarasin Ricklin, Gynäkologin und Sexualtherapeutin, über die Auswirkungen von Krebs auf die Partnerschaft und die Sexualität.

Sex steht im Hintergrund nach dem Krebs

Ganz klar: Nach der Krebsdiagnose stehen zunächst die Heilung und die Therapie im Zentrum. «Die Frage, wie die Krebserkrankung und die Therapien die Sexualität beeinflussen, ist erst einmal zweitranging», sagt Eliane Sarasin Ricklin. Die Gynäkologin und Sexualtherapeutin möchte den Patientinnen jedoch Mut machen, dieses Thema bei ihrem Arzt anzusprechen. Doch nicht nur Frauen in einer Partnerschaft stellen Fragen zur Sexualität nach Krebs. Auch für Singles bedeutet die Diagnose einen Einschnitt. Viele fragen sich: «Werde ich mit meiner veränderten Sexualität jemals wieder einen Partner finden?» Auch hierbei empfiehlt Eliane Sarasin den Frauen, mit einer Fachperson darüber zu sprechen.

Hören Sie im Podcast, wie sich der Krebs auf die Sexualität auswirken kann und welche möglichen Lösungsansätze es gibt.

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Hören Sie im Podcast, wie sich der Krebs auf die Sexualität auswirken kann und welche möglichen Lösungsansätze es gibt.

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Die Nebenwirkungen der Krebs-Therapien auf das Sexualleben

Zu den häufigsten Problemen nach einer Krebserkrankung zählen bei Frauen eine trockene Schleimhaut in der Scheide sowie Erschöpfung. Letztere bezeichnen Mediziner auch als Fatigue. Ferner kommt es als Folge von Chemo- und Hormontherapien oft zu einem Libidoverlust – die sexuelle Lust nimmt ab. Je nach Behandlung verändern operative Eingriffe zudem das Körperbild. Häufig ist das bei Brustkrebs der Fall, wenn die Brust entfernt oder rekonstruiert wird. Die Einschränkungen in der Sexualität als Nebenwirkungen der Therapie sollen Betroffene ernstnehmen, empfiehlt Cornelia Leo. «Stellen Sie Ihre Fragen und sprechen Sie sexuelle Probleme an.»

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«Deshalb ist es massgeblich, auch die Aspekte Sexualität und Partnerschaft entsprechend zu berücksichtigen.»

Martin Heubner

Chefarzt Gynäkologie

In spezialisierten Zentren wie dem Interdisziplinären Brustzentrum und dem gynäkologischen Tumorzentrum am KSB steht nicht nur die Behandlung des Tumors im Zentrum, sondern die Patientin in ihrer Gesamtheit mit ihren Bedürfnissen. «Das Erkennen und Behandeln von Krankheits- oder Therapiefolgen gehört zwingend dazu», sagt Martin Heubner. Die Lebensqualität spiele eine wichtige Rolle in diesem Konzept. «Deshalb ist es massgeblich, auch die Aspekte Sexualität und Partnerschaft entsprechend zu berücksichtigen.»

Sexualität nach Krebs so leben, wie sie einem guttut

Manchmal helfen bereits einfache Tipps. «Sind Sie am Abend zu müde für Sex? Probieren Sie es stattdessen in den Morgenstunden», sagt Eliane Sarasin. Und bei Schmerzen während der Penetration: «Wählen Sie eine Stellung aus, bei der der Penis weniger tief in die Vagina eindringt», rät die Sexualtherapeutin. «Es muss auch nicht immer Geschlechtsverkehr sein. Möglicherweise befriedigen auch eine klassische Massage oder einfach Körperkontakt das Bedürfnis nach Nähe. Es gilt herauszufinden, was für beide unter diesen neuen Umständen stimmig ist.»

Gynäkologie am KSB

Wurde bei Ihnen kürzlich ein Tumor entfernt? Mussten Sie sich einer Strahlentherapie oder Chemotherapie unterziehen und Sie haben Fragen zu den Nebenwirkungen? Die Experten am KSB helfen Ihnen gerne weiter.

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Text: Vivien Wassermann • Geprüft von: Prof. Dr. med. Martin Heubner, Prof. Dr. med. Cornelia Leo, Dr. med. Eliane Sarasin Ricklin

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