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Metabolisches Syndrom: Das tödliche Quartett

6. Juni 2024

Hoher Blutdruck, Diabetes, Adipositas und schlechte Blutfettwerte sind bereits für sich allein ein Krankheitsbild. Miteinander kombiniert, bilden sie das Metabolische Syndrom, eine Stoffwechselstörung mit grossem gesundheitlichen Risiko. Das können Sie dagegen tun.

Ein erhöhter Bauchumfang, so denkt man vielleicht, kommt ab einem gewissen Alter häufig vor und ist so schlimm nicht. Beim metabolischen Syndrom spielt der Bauchumfang aber eine grosse Rolle, da es als besonders gesundheitsgefährdend gilt. Denn Übergewicht im Bauchraum kann eine Kettenreaktion auslösen. Mögliche Folgen sind: Diabetes, Bluthochdruck und hohe Blutfettwerte.

Metabolische Syndrom: Die Definition

Metabolisch bedeutet «den Stoffwechsel betreffend». Von einem Syndrom redet man, wenn bestimmte Symptome oder Erkrankungen gemeinsam auftreten. Beim metabolischen Syndrom kommen die vier Krankheiten – Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas und veränderte Blutfettwerte – zusammen. Die Krankheiten beschleunigen sich gegenseitig – mit oft schlimmen Folgen. Man spricht deshalb beim metabolischen Syndrom auch vom «tödlichen Quartett».

Zwischen der Entstehung des metabolischen Syndroms und dem eigentlichen Krankheitsausbruch können mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte liegen. Bis dahin verursacht das tödliche Quartett oft keine Beschwerden. Umso wichtiger ist es deshalb, mögliche Symptome früh zu erkennen.

So erkennen Sie Anzeichen des metabolischen Syndroms
  • Viszerales Bauchfett, im Volksmund Bierbauch genannt.
  • Ein erhöhter Taille-Hüfte-Quotient: Messen Sie hierzu die Taille auf Nabelhöhe und die Hüfte an der breitesten Stelle und teilen Sie die beiden Werte. Das Ergebnis sollte bei Männern kleiner als 1,0 sein, bei Frauen kleiner als 0,85.
  • Einen Hinweis gibt auch der Taillenumfang: Bei Männern sollte dieser unter 102 Zentimetern liegen, bei Frauen unter 88.
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Bewegung ist das A und O, wenn es darum geht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Atemaussetzer als Alarmsignal

Viele Betroffene leiden aufgrund ihres Übergewichts zudem am Schlafapnoe-Syndrom. Dabei setzt bei Betroffenen setzt im Schlaf der Atem aus, ohne dass die Betroffenen es wahrnehmen. Die Diagnose kann nur ein Arzt stellen. Denn dafür sind weitere Untersuchungen nötig.

Die vier Grundkrankheiten im Überblick

Adipositas entsteht, wenn man dem Körper mehr Energie zuführt, als er braucht. Grund ist meist eine zu fett- und kohlenhydratreiche Ernährung in Kombination mit wenig Bewegung. Dabei spielt auch die familiäre Veranlagung eine wichtige Rolle. Die zusätzlichen Kilos am Bauch schaden der Gesundheit. Ein erhöhtes Körpergewicht begünstigt diverse Herz-Kreislauf-Krankheiten und Schäden am Bewegungsapparat wie Arthrose oder Rückenschmerzen.

Vorbeugen mit Sport und Ernährung

Etwa die Hälfte aller Betroffenen leidet leidet infolge des metabolischen Syndroms an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Diese wiederum schränkt die Lebensqualität ein. Deshalb ist es wichtig, früh mit der Therapie zu beginnen. Betroffene sollten sich gesund ernähren und sich regelmässig bewegen. Eine geeignete Sportart ist etwa Nordic Walking. Durch einen gesunden Lebensstil verlieren sie an Gewicht, was oft allein schon grosse Fortschritte bringt. Manchmal sind auch Medikamente nötig – meist, um den Zuckergehalt im Blut zu normalisieren oder den Bluthochdruck zu regulieren.

Endokrinologie und Diabetologie am KSB

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Text: Tamara Tiefenauer • Geprüft von: Jürg Hans Beer, Chefarzt Innere Medizin

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