Hüfte und Becken

Wird der Knorpel Ihres Hüftgelenkes zerstört und fehlt er danach an einer Stelle, reibt dort Knochen auf Knochen - die Stossdämpfung und eine normale Kraftübertragung sind dann nicht mehr gewährleistet. Dies verursacht Schmerzen und Ihre Beweglichkeit wird empfindlich gestört.

Das Hüftgelenk ist die bewegliche Verbindung zwischen dem Rumpf und dem Oberschenkel. Die am Gelenk beteiligten Kochenenden sind die Hüftpfanne auf der Beckenseite und der Hüftkopf auf der Oberschenkelseite. Diese beiden Knochenenden sind mit einem elastischen, gleitfähigen Gewebe bedeckt, dem Knorpel. Der Gelenkknorpel überträgt die Kraft und wirkt dabei als Stossdämpfer, der den darunter liegenden Kochen vor übermässiger Kraft- oder Druckeinwirkung schützt. Der Knorpel gewährleistet ausserdem zusammen mit der Gelenksflüssigkeit, dass sich die beteiligten Knochen reibungslos gegeneinander bewegen können.

Drei Dinge haben die Hüftchirurgie in den letzten 10 bis 20 Jahren massgeblich verändert. Seit nun mehr als zehn Jahren führen wir die Hüftprothesen-Implantation über minimalinvasive Zugänge durch. Dabei verwenden wir die bewährten Implantate,zu denen es bereits ausgezeichnete 25-Jahres-Resultate gibt. Beides zusammen erlaubt eine rasche Rehabilitation durch eine vollständige Schonung der wichtigen Abduktoren-Muskulatur. Gleichzeitig können wir uns auf die hohe Sicherheit der bewährten Implantate verlassen. Die Hüftarthroskopie hat die gelenkserhaltende Chirurgie revolutioniert. Als eines der wenigen Zentren führen wir routinemässig nicht nur die Korrektur der Offset-Störung, sondern auch eine allfällig notwendige arthroskopische Naht des Labrums oder eine Art Raffung der Gelenkkapsel durch (z. B. bei einer vorhandenen milden Pfannendysplasie). Die Revisionschirurgie stellt eine immer grösser werdende Herausforderung dar. Oft betrifft es ältere und kranke Menschen. Hier zeigt sich besonders die Stärke unserer gemeinsamen Orthopädie. Die Patienten werden von erfahrenen Hüftchirurgen beurteilt, die Strategien werden mit den Infektiologen erarbeitet. An beiden Standorten besteht aber auch eine intensivmedizinische Infrastruktur, die gerade älteren Patienten eine hohe perioperative Sicherheit bietet.

Unser Angebot

Entwicklung und Innovation am KSB

Drei Dinge haben die Hüftchirurgie in den letzten 10 bis 20 Jahren massgeblich verändert. Seit nun mehr als zehn Jahren führen wir die Hüftprothesen-Implantation über minimalinvasive Zugänge durch. Dabei verwenden wir die bewährten Implantate, zu denen es bereits ausgezeichnete 25-Jahres-Resultate gibt.

Beides zusammen erlaubt eine rasche Rehabilitation durch eine vollständige Schonung der wichtigen Abduktoren-Muskulatur. Gleichzeitig können wir uns auf die hohe Sicherheit der bewährten Implantate verlassen. Die Hüftarthroskopie hat die gelenkserhaltende Chirurgie revolutioniert. Als eines der wenigen Zentren führen wir routinemässig nicht nur die Korrektur der Offset-Störung, sondern auch eine allfällig notwendige arthroskopische Naht des Labrums oder eine Art Raffung der Gelenkkapsel durch (z. B. bei einer vorhandenen milden Pfannendysplasie). Die Revisionschirurgie stellt eine immer grösser werdende Herausforderung dar. Oft betrifft es ältere und kranke Menschen. Hier zeigt sich besonders die Stärke unserer gemeinsamen Orthopädie. Die Patienten werden von erfahrenen Hüftchirurgen beurteilt, die Strategien werden mit den Infektiologen erarbeitet. An beiden Standorten besteht aber auch eine intensivmedizinische Infrastruktur, die gerade älteren Patienten eine hohe perioperative Sicherheit bietet.

2015 wurde die Hüftendoprothetik am KSB als erstes Endoprothetik Zentrum der Schweiz zertifiziert.

Hüftarthroskopie

Eine Hüftarthroskopie ist eine minimal-invasive Operation welche dazu dient, das Hüftgelenk mit einer Kamera zu inspizieren und Schäden oder Formstörungen der Knochen und der Weichteile während der gleichen Operation behandeln zu können.

Wann braucht es eine Hüftarthroskopie?

Diese Operation dient dazu, Formstörungen der Hüfte oder Schäden der Knorpellippe am Pfannenrand zu behandeln, bevor es zu grösseren Knorpelschäden kommt (Link Leporello: Ursache von Hüftschmerzen).

Wie wird eine Hüftarthroskopie durchgeführt?

Bei der Hüftarthroskopie wird über drei kleine Schnitte eine Kamera sowie Arbeitsinstrumente ins Hüftgelenk eingeführt. Die Kamera erlaubt die Sicht auf das Gelenkinnere (Abbildung 1) und mit den Instrumenten können Schäden der Knorpellippe am Pfannenrand oder Formstörungen des Knochens behandelt werden (Abb. 2). Dabei wird eine abgerissene Knorpellippe meist mit Fäden refixiert und überstehender Knochen am Kopf oder an der Pfanne wird abgetragen. Dieser Eingriff dauert ca. 2 Stunden.

Abb. 1: Röntgenbild (li) und Kamerasicht (re) auf den Knochenüberstand am Kopf-Schenkelhalsübergang (Markierung mit Stern/Pfeilen)
Abb. 2: Röntgenbild (li) und Kamerasicht (re) auf den Schenkelhals nach Abtragung des Knochens am Schenkelhas (Markierung mit Pfeilen)

Wie geht es weiter nach der Operation?

Nach der Operation werden Sie in der Aufwachstation überwacht und am selben Tag in Ihr Zimmer verlegt. Die operierte Hüfte wird gleich nach dem Eingriff auf einer elektrischen Bewegungsschiene bewegt. Am ersten Tag nach der Operation besucht Sie jemand von der Physiotherapie und hilft Ihnen, das erste Mal aufzustehen. Während 6 Wochen sollen Sie zwei Gehstöcke verwenden. Wurde während der Operation die Knorpellippe am Pfannenrand refixiert muss in dieser Zeit eine Teilbelastung eingehalten werden, ansonsten dürfen Sie das operierte Bein so stark belasten, wie Ihre Beschwerden dies zulassen. Sie werden ausserdem durch die Physiotherapie instruiert, wie sie ein selbstständiges Training auf dem Hometrainer durchführen sollen. Dieses selbstständige Training ist ebenfalls während 6 Wochen regelmässig notwendig. Sobald Sie Ihre Selbstständigkeit (an zwei Stöcken gehen, aus dem Bett aufstehen, mit den Stöcken Treppen steigen etc.) wieder erlangt haben und durch am Hometrainer instruiert wurden, dürfen Sie das Spital verlassen. Dies ist meist 1-2 Tage nach der Operation der Fall.

Wie geht es weiter nach dem Spitalaufenthalt?

Die ersten 6 Wochen nach Operation

Sie sollen konsequent 2 Gehstöcke verwenden. Die Belastung der operierten Hüfte hängt davon ab, was während der Operation gemacht wurde. Meist ist die Vollbelastung erlaubt, bei einer Refixation der Knorpellippe am Pfannenrand muss jedoch eine Teilbelastung eingehalten werden. Eine ambulante physiotherapeutische Nachbehandlung ist in dieser Zeit nicht notwendig. Wir empfehlen stattdessen ein selbstständiges Training 3 Mal pro Tag während 15 Minuten auf dem Hometrainer. Je nach beruflicher Tätigkeit und Arbeitsweg dürfen Sie Ihre Arbeit in Teilzeit wieder aufnehmen.

Nach den ersten 6 Wochen

Nach 6 Wochen werden wir Sie telefonisch kontaktieren und darüber entscheiden, ob die Gehstöcke weggelassen werden dürfen. Sie werden dann auch eine Physiotherapieverordnung erhalten um die Belastungssteigerung zu üben und eine Kräftigung der Hüftmuskulatur durchzuführen. Eine erste Kontrolle bei uns findet 2 Wochen später (also 8 Wochen nach der Operation) statt. Bei dieser Kontrolle wird die Hüfte untersucht und es wird über die weitere Behandlung entschieden.

Erfolgsaussichten und Prognose

Erfahrungsgemäss sind Sie nach diesem Eingriff im Alltag beschwerdefrei. Ob und in welchem Ausmass bei intensiven sportlichen Aktivitäten noch Beschwerden auftreten, hängt im Wesentlichen davon ab, wie weit fortgeschritten die Knorpelschäden vor der Operation bereits waren und wie ausgeprägt die nach der Operation entstehenden Vernarbungen sind.

Infiltrationen

Bei Erkrankungen des Hüftgelenkes kann eine gezielte Spritze ins Gelenk Sinn machen. Dies dient einerseits dazu, den Ort der Schmerzentstehung besser erkennen zu können. Andererseits führt es in den meisten Fällen zu einer Linderung der schmerzhaften Erkrankung der Hüfte für einen bestimmten Zeitraum.

Die Infiltration wird von unseren Hüftspezialisten in einem speziell dafür eingerichteten Raum vorgenommen. Dabei kommen Schmerzmittel, zum Teil in Kombination mit Kortisonzusätzen zur Anwendung. In ausgewählten Fällen wird mit einer lokalen Anwendung von „knorpelerhaltenden“ Substanzen versucht, das Fortschreiten einer Hüftarthrose zu vermindern.

Ihr Arzt wird Sie bei der Konsultation in der Sprechstunde über die Möglichkeiten informieren.

Revisionschirurgie

Mit der steigenden Anzahl an eingesetzten Hüftprothesen bei immer jüngeren Patienten steigt auch die Zahl der Wechseloperationen.

Verschiedene Gründe können einen Wechsel des Gelenkes notwendig machen:

Am häufigsten sind aufgebrauchte Materialen. Vor allem ist der Kunststoffeinsatz in der künstlichen Hüftpfanne nach vielen Jahren verschlissen und muss ersetzt werden.

Nach vielen Jahren können aber auch Instabilitäten eines künstlichen Hüftgelenkes auftreten. Gründe dafür sind meist eine Verschlechterung der Muskelfunktion, so dass das Kunstgelenk bei bestimmten Bewegungen „ausrenken“ kann. Passiert dies immer wieder, ist meist eine erneute Operation notwendig und ein Teil der Prothese muss dann in der Regel ersetzt werden.

Ein weiterer häufiger Grund für eine Wechseloperation sind Infektionen des Kunstgelenkes, welche auch nach vielen Jahren – meist über eine Verteilung von Bakterien über das Blut – auftreten kann. In diesem Fällen ist fast immer eine erneute Operation notwendig.

In all diesen Fällen ist die grosse Erfahrung des behandelnden Hüftchirurgen äusserst wichtig, um auch mit dem neuen Hüftgelenk eine optimale Funktion der Hüfte zu gewährleisten. Bei der Wechseloperation ist vor allem eine möglichst gute Schonung der noch vorhandenen Muskulatur notwendig. Es muss ausserdem gelingen, mit dem noch vorhandenen Knochen und der optimalen Prothese die normale Anatomie der Hüfte wiederherzustellen.

Durch die hohen Fallzahlen bei dieser spezialisierten Behandlung erhalten Sie die bestmögliche Betreuung. Vor allem im Falle von Infektionen können wir durch die enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Infektiologie, Intensivmedizin und Anästhesie unseren Patienten eine optimale Versorgung anbieten und erreichen so eine sehr hohe Erfolgsrate bei der Behandlung dieser anspruchsvollen Probleme.

Weitere Angebote

  • Ursachen von Hueftschmerzen
  • Künstliches Hüftgelenk
  • Beckenfrakturen / Osteotomien
  • Risiken

Unsere Themen im Blog

Blog

Sprechstunde mit Tobias Bühler: Hüftarthrose

Zur Story

Blog

Hüftchirurgie: «Kombination aus Kraft und Präzision»

Zur Story

Blog

Aktiv und schmerzfrei mit Hüftprothese

Zur Story

Blog

Hüftschmerzen: Ist es Arthrose?

Zur Story