TVP: Transvesicale Prostatektomie oder die "grosse Prostataoperation"

Die TVP wird nur noch selten durchgeführt. Im Zuge der minimalinvasiven Operationstechniken werden operative Zugänge über natürliche Körperöffnungen oder sehr kleine Schnitte bevorzugt. Dies sagt aber nichts über die Qualität der TVP aus.

Die Transvesicale Prostatektomie oder die "grosse Prostataoperation", wie sie auch genannt wird, liefert die mit Abstand besten Langzeitergebnisse aller für gutartige Veränderungen der Prostata eingesetzten Operationstechniken.

Das Prinzip des Eingriffs ist einfach: Das obstruierende (den Harnfluss behindernde) Prostatagewebe wird ausgeschält. Dazu sind ein Hautschnitt sowie das Öffnen der Blase auf einer Länge von fünf bis sieben Zentimeter notwendig. Das Prostataadenom wird den Schichten folgend mit dem Finger ausgeschält. Danach werden Harnblasenkatheter und weitere Drainagen gelegt und die Blase und die Bauchdecke verschlossen.

Die Nachbehandlung im Spital dauert in der Regel sieben bis zehn Tage. Einige Tage länger als bei operativen Verfahren durch die Harnröhre. In den ersten acht Jahren nach dem Eingriff treten bei etwa fünf Prozent der Operierten ähnliche Beschwerden im Sinne eines Rückfalls auf. Bei den Eingriffen durch die Harnröhre liegt diese Rate bei etwa 14 Prozent.