18.09.2023

Virtual Cockpit: KSB für den Digital Economy Award nominiert

Das Kantonsspital Baden (KSB) ist für sein Virtual Cockpit, mit dem eine Radiologiefachperson drei MRI-Untersuchungen gleichzeitig steuern kann, für den Digital Economy Award 2023 nominiert worden. Das in Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers realisierte Projekt hat die Jury überzeugt. Es führt zu Effizienzsteigerungen bei der Bildgebung und Diagnostik und ist eine Antwort auf die Herausforderungen des Fachkräftemangels.

Das KSB zeige eine mehrjährige, stabile und sehr beeindruckende Entwicklung in Richtung „Digital excellence“, begründet die Jury die Nominierung für den Award: „Es spielt in einem sehr komplexen und stark reglementierten Umfeld national und international ganz vorne mit.“

Der Digital Economy Award wird vom ICT-Fachverband swissICT veranstaltet und am 16. November 2023 im Hallenstadion Zürich vergeben. Insgesamt haben es 15 Organisationen und 14 Einzelpersonen ins Finale geschafft. Ausgezeichnet werden Unternehmen und Organisationen, „die besondere Fortschritte in der digitalen Reife gemacht und ihre Wettbewerbsfähigkeit damit signifikant gesteigert haben“. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Herzstück des Konzeptes Radiology of the future

Das Virtual Cockpit ist das Herzstück des Konzeptes Radiology of the future, welches das KSB zusammen mit seinem Technologiepartner Siemens Healthineers am Aussenstandort KSB City in Baden realisiert hat. Damit kann ein Radiologe drei MRI-Untersuchungen gleichzeitig steuern, und zwar nicht nur in Baden, sondern auch an den diversen KSB-Aussenstandorten.

Mit dieser einzigartigen Lösung werden verschiedene Probleme gelöst. Da das Fachpersonal vor Ort entlastet wird, kann es sich bestmöglich um die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten kümmern. Gleichzeitig kann sich der Radiologe im Scan-Cockpit voll auf sein Kerngeschäft fokussieren: auf die Erstellung der diagnostischen Bilder. Durch diesen Effizienzgewinn kann wiederum die Anzahl der Untersuchungen erhöht werden, wodurch die Wartezeiten für die Patienten verkürzt werden.

Da in der Radiologie ein akuter Fachkräftemangel herrscht, ist es schwierig, diagnostische Dienstleistungen in Randgebieten anzubieten. Durch das Virtual Cockpit können die KSB-Aussenstandorte jedoch jederzeit auf das Know-how des Stammhauses zurückgreifen. Insbesondere bei komplexen Untersuchungen werden die (Organ-)Spezialisten aus der Zentrale zugeschaltet. So ist die hohe Behandlungsqualität auch an den dezentral gelegenen Standorten gewährleistet.

„Es handelt sich um ein konkretes Beispiel, wie die Digitalisierung respektive die Telemedizin einen Mehrwert schaffen. Dezentralisierung und wohnortnahe Angebote werden gefördert. Auch unter den Aspekten Qualität und Patientensicherheit hat sich das Projekt bewährt“, sagt KSB-CEO Adrian Schmitter.

Mit der Nominierung für den Award werde nicht nur die Innovationskraft des KSB gewürdigt, sondern auch die Technologiepartnerschaft mit Siemens Healthineers. Schmitter: „Das Projekt, das wir in KSB City gemeinsam lanciert haben, hat bereits jetzt Leuchtturm-Charakter. Das ist für uns Motivation, die Digitalisierung im Gesundheitswesen mit Blick auf die Inbetriebnahme unseres Neubaus im kommenden Jahr weiter voranzutreiben.“

Schauen Sie Radiologiefachmann Gregor Skupinski bei seiner Arbeit im Virtual Cockpit über die Schulter.

Radiologiefachmann Gregor Skupinski (Power User MRI) an seinem neuen Arbeitsplatz im Virtual Cockpit.

Weitere Auskünfte:

Omar Gisler
Leiter Kommunikation und Marketing KSB
E-Mail: omar/DOT/gisler/AT/ksb/DOT/ch
Tel.: 056 486 23 82