22.01.2018

Integrierte Gesundheitsversorgung: KSB Partnerhaus nimmt den Betrieb auf

Das Kantonsspital Baden (KSB) ist um eine Institution reicher: Nach einer zweijährigen Bauzeit hat das KSB Partnerhaus seinen Betrieb aufgenommen. Damit wird die Rolle des KSB als Drehscheibe des Gesundheitswesens im Osten des Kantons Aargau weiter gestärkt. Die Kosten für das siebengeschossige Gebäude belaufen sich auf rund 40 Millionen Franken.

Kantonsspital Baden AG

„Das KSB Partnerhaus hat Vorbildcharakter für die gesamte Gesundheitsbranche. Entsprechend stolz ist der Kanton Aargau als Eigentümer auf diese Infrastruktur“, sagt Regierungsrätin Franziska Roth, Vorsteherin des Departements Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau. „Mit der Tagesklinik Kubus und nun mit dem Partnerhaus zeigt das KSB, wie die mittlerweile weit verbreitete Forderung ‚ambulant vor stationär‘ wirkungsvoll umgesetzt werden kann. Mit der Planung wurde bereits begonnen, als sich die politische Diskussion noch im Anfangsstadium befand. Das zeugt von strategischer Weitsicht.“

Mit der Inbetriebnahme des Partnerhauses ist die zweite Etappe der Modernisierung des KSB abgeschlossen. Vor zwei Jahren wurden bereits die Tagesklinik Kubus, in der hauptsächlich ambulante Eingriffe vorgenommen werden, sowie das neue Parkhaus eröffnet. Somit kann der Fokus nun voll auf das Kernprojekt gerichtet werden, den Neubau des Hauptgebäudes. Der Spatenstich für den 450 Millionen Franken teuren Neubau erfolgt Ende August 2018. Verlaufen die Bauarbeiten plangemäss, kann das KSB den Neubau im Jahr 2022 beziehen.

KSB als Drehscheibe des Gesundheitswesens

Bei der Modernisierung des KSB steht die Idee der integrierten Gesundheitsversorgung im Vordergrund. Einen wesentlichen Bestandteil stellt dabei das KSB Partnerhaus dar. „Mit dem Partnerhaus wird die Rolle des KSB als Drehscheibe des Gesundheitswesens im Osten des Aargaus weiter gestärkt“, sagt KSB-CEO Adrian Schmitter. „Durch die Kooperation und Vernetzung unter den Gesundheitspartnern entsteht ein Versorgungssystem, das vorhandene Ressourcen und Synergien verstärkt nutzt und so einen Beitrag zur Kosteneinsparung leistet.“

Als grösste Mieterin hat die RehaClinic AG aus Bad Zurzach die beiden obersten Stockwerke des KSB Partnerhauses bezogen. Sie hat dort eine 40-Betten-Klinik sowie eine Tagesrehabilitation eingerichtet, wo seit dem 22. Januar Patienten betreut werden. Zudem zügeln demnächst Zweigstellen der Lungenliga, der Psychiatrischen Dienste (PDAG), der Balgrist PartnerOrtho sowie verschiedene ambulant ausgerichtete Abteilungen des KSB wie Pädiatrie, Chirurgie, Gastroenterologie, Ergotherapie und das Gefässzentrum ins Partnerhaus. Im Parterre können sich Patienten und Gäste zudem im Caffè Orizzonte verköstigen. Das Lokal, das einen Hauch von Italianità versprüht, wird Mitte Februar 2018 eröffnet.

Der Patient steht im Zentrum

Die Vereinigung von verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen unter einem Dach macht nicht nur aus politischer und wirtschaftlicher Sicht Sinn. Auch für die Patienten ergeben sich Vorteile. Das Beispiel einer Fussoperation verdeutlicht das sehr anschaulich. So kann ein Patient nach dem chirurgischen Eingriff in der RehaClinic im Partnerhaus seine Rehabilitationstherapie starten – weite Transportwege entfallen. Mit der Balgrist PartnerOrtho befindet sich zudem eine führende Herstellerin und Anbieterin von orthopädischen Hilfsmitteln im Haus, deren Angebotspalette von Massschuhen über Prothesen bis hin zum Rollstuhlservice reicht.

Feierlich eröffnet wird das KSB Partnerhaus im Rahmen des traditionellen Frühjahrsanlasses, der am 22. März 2018 stattfindet. Ehrengast wird Regierungsrätin Franziska Roth sein.

RehaClinic AG

Ausbau des Standortes Baden

Nah am Patienten und nah an den Bedürfnissen des Patienten: Dies ist das Ziel, das RehaClinic AG mit dem Einzug ins KSB Partnerhaus anstrebt.

Aus diesem Grund wurden in den beiden obersten Stockwerken eine 40-Betten-Klinik sowie ein Ambulatorium mit Tagesrehabilitation in Betrieb genommen. „Von RehaClinic Baden-Dättwil im KSB Partnerhaus profitieren vor allem die Patienten“, sagt Margot Meyer, Geschäftsführerin RehaClinic Region Aargau.

Die Klinik ist auf die Behandlung von Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparats in Folge eines akuten Ereignisses, eines Unfalls oder eines operativen Eingriffs spezialisiert. Ältere Menschen haben die Möglichkeit, in der Klinik ihre Mobilität wieder aufzubauen und zu stabilisieren.

Die räumliche Nähe zum KSB sowie die enge Zusammenarbeit mit allen Akutspitälern der Region bringt vor allem den Patienten viele Vorteile: „Übertritte vom Akutspital in die Rehabilitation verlaufen für die Patienten reibungsloser und werden dadurch einfacher“, sagte Margot Meyer. „Der Austausch zwischen den behandelnden Experten ist fortan noch intensiver, die Zusammenarbeit geht Hand in Hand. Durch die Nähe zu einem Akutspital entstehen zudem weniger Rückverlegungen. Patienten wissen sich in guten Händen und können sich vollkommen auf ihre Genesung konzentrieren.“

Ein Gebäude mit Ecken und Kanten: Das KSB Partnerhaus wurde vom Architektenbüro IttenBrechbühl konzipiert. Auf dem Dach befindet sich ein Helikopter-Landeplatz.
Gut integriert: Das Partnerhaus ist in die Liegenschaften des KSB eingebettet und befindet sich direkt neben dem neuen Parkhaus. Mit dem ÖV ist es ebenfalls gut erreichbar.
Bereit für die Inbetriebnahme: Handwerker schliessen im Eingangsbereich des Partnerhauses die letzten Arbeiten ab. Das Caffè Orizzonte im Erdgeschoss wird Mitte Februar eröffnet.
Ohne Fleiss kein Preis: Mit modernen Therapiegeräten fördert RehaClinic den Genesungsprozess ihrer Patienten.
Gut gebettet: RehaClinic betreibt im KSB Partnerhaus nicht nur eine Tagesrehabilitation, sondern auch eine 40-Betten-Klinik.
Lang ist’s her: Der Spatenstich für das KSB Partnerhaus fand im November 2015 statt.