Das Kunstwerk "Der Totentanz"

Leitthemen des Kunstwerkes sind die zentralen Lebensmotive Zeit, Geburt, Lebensfreude, Krankheit, Alter, Tod und Erfüllung. Zu deren Inszenierung modellierte Albert Siegenthaler die Umgebung derart, dass von den Haupteingängen und vom Restaurant aus der schöne Wald uneingeschränkt sichtbar bleibt. Er schaffte es, die ganze Anlage naturähnlich aus der Umgebung wachsen lassen und schuf damit einen verbindenden Kontrast zwischen der Natur und der Architektur. Wesen und Inhalt von "Der Totentanz" stehen im spannenden Gegensatz zur "Gesundheits-Technologie" des modernen Spitals.

Massgebendes Zentrum der Anlage bietet die als begehbarer, leicht geneigter Platz gestaltete Horizontal-Sonnenuhr, welche "Die Zeit" symbolisiert.

In der verlängerten Sonnenaufgangslinie des kürzesten Tages der Sonnenuhr ist die Wasserkapelle in einem Wasserbecken situiert und steht für "Die Geburt". Eine organisch wachsende, achtarmige Stahlkonstruktion sprüht aus 32 Düsen Wasser, welches die Form einer sich öffnenden Knospe umschreibt. Von diesem runden Becken fliesst das Wasser in den grossen Weiher, dessen Sündrand von Ost bis West die Winterlinie der Sonnenuhr markiert. (Schattenlinie des kürzesten Tages). Die Hochsommerschattenlinie (Sonnenwende) zeichnet den hinteren Rand der begehbaren Sonnenuhrfläche, wo der Rasen des Schattenwerferhügels anfängt und läuft dann beidseitig als Weglein hinter die flankierenden Hügel gegen den Wald.

Am oberen Ende des Schattenwerfers schwebt eine Scheibe mit Monats- bzw.Tierkreiszeicheneinteilung, durch die die exakte Zeit datumsunabhängig ablesbar wird. Der Schatten bzw. der durch die Platte scheinende Lichtpunkt des zutreffenden Monats auf der in den Betonbelag eingefrästen Stundenmarkierung ist jeweils massgebend.

Am verlängerten Ostende der Winterschattenlinie steht leicht erhöht, von mit Rosen bepflanzten Hügeln umgeben, die Rosenkapelle, eine mit Kletterpflanzen bewachsene, domartig über deckende Stahlkonstruktion, das Symbol der "Lebensfreude". Der grosse Weiher umfliesst, von der Winterschattenlinie (Sonnenwende) abweichend, etwa ein Viertel der Rosenkapelle, verschwindet durch eine Röhre unter der Feuerwehrstrasse und stürzt unter der ausschwingenden Betonplatte stufenweise über versetzt gruppierte Stahlbecken in den Innenhof Süd hinunter.

Diese Zone "Wasserfall" steht als Symbol für Krankheit, Alter und Tod. Das von einem Becken zum anderen springende Wasser umschreibt spitzbogenartige Formen. Ähnliche Formen spriessen nach dem Versickern des Wassers, im vorderen Drittel des Südhofes, links und rechts paarweise wieder als Stahlformen aus dem Boden.

Am tiefen Ende des Südhofes steht "Die Erfüllung", eine vorhangartig aufschwebende Plastik. Dem Wasserfall ähnliche Rhythmen von Stahlformen wachsen aus der Rasenfläche, fächern sich im über-die-Fassaden-auf-steigen nach oben auf und fliessen über zwei Stahlarme, der Silhouette der Wasser- bzw. Rosenkapelle gleichend, auf die Terasse zurück.

Albert Siegenthaler, Plastiker und Bildhauer (1938 –1984)

Albert Siegenthaler wurde bekannt als Schöpfer verschiedener Metallplastiken im öffentlichen Raum. Seine Witwe und Künstlerpartnerin Gilian White (*1939), die ihn bei den Arbeiten für das KSB unterstützt hatte, ist heute noch künstlerisch tätig, sie wohnt und arbeitet in Leibstadt.

Ein Erlebnisparcours durch den Park

Kranken, Genesenden, deren Gäste sowie Mitarbeitenden bietet der bereicherte Garten zu jeder Jahreszeit ein einladendes Umfeld für einen kurzen Spaziergang, entspanntes Flanieren oder gemütliches Verweilen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen.

Riechen

Atmen Sie beim Kräuterhochbeet den frischen Duft von Rosmarin, Salbei oder Thymian ein. Welchen Geruch mögen Sie am liebsten?

Fühlen

Ziehen Sie die Schuhe aus und laufen Sie auf dem Barfusspfad frisch drauflos. Welchen Untergrund geniessen Sie am meisten?

Berühren

Regen Sie Ihre Wahrnehmung durch den Handlauf beim Treppensteigen an. Merken Sie, wie die Innenfläche Ihrer Hand sich verändert?

Treffen

Geben Sie Ihren Gedanken frische Luft und treffen Sie sich bei der Sitzecke im Freien. Spüren Sie die Leichtigkeit von neuen Ideen?