Vaskulitis – entzündliche Gefässerkrankung

Unter einer Vaskulitis (Mehrzahl: Vaskulitiden) versteht man eine Entzündung der Blutgefässe. Vaskulitiden können als eigenständiges Krankheitsbild ohne bekannten Auslöser auftreten, man spricht dann von einer sogenannten primären Vaskulitis. Eine Vaskulitis kann jedoch auch Folge einer anderen Erkrankung (z. B. der rheumatoiden Arthritis) oder als unerwünschte Nebenwirkung von Medikamenten auftreten; dies ist dann eine sekundäre Vaskulitis.

Da sich überall im Körper Blutgefässe befinden, können bei einer Vaskulitis prinzipiell alle Organe betroffen sein. Das erklärt auch die vielfältigen Beschwerden. Die einzelnen Vaskulitiden unterscheiden sich in Bezug auf die bei den Patienten auftretenden speziellen Symptome.

Allgemeine Anzeichen aller Gefässentzündungen sind unter anderem Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Leistungsabfall, Fieber, Gelenkschmerzen und nächtliches Schwitzen. Je nach Form und Schweregrad kommen zusätzlich noch spezifische Symptome hinzu. Das können offene Hautstellen, ein Gefässverschluss oder Lähmungen sein.

Oft werden diese Erkrankungen mit immunsuppressiven Medikamenten und Kortison behandelt. Diese hemmen die überschiessende Immunreaktion und damit das Fortschreiten der Erkrankung. Zudem kommen in der Vaskulitis-Therapie noch spezielle Medikamente zum Einsatz. Der Arzt verordnet sie in den ersten sechs Monaten in höherer Dosis und danach geringer dosiert. Auch wenn die Gefässentzündung bei rund der Hälfte aller Patienten nicht heilbar ist, können die Betroffenen ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen. Manchmal kommt es allerdings zu Rückfällen. Diese sollten rechtzeitig erkannt und behandelt werden.